Inzwischen kommen an fast allen Schulen Computer und Internet im Unterricht zum Einsatz. Das neueste Medium, das in unseren Klassenräumen genutzt wird, ist ein hand­licher Tablet-Computer: das IPad von der Firma Apple. Neben den bekannten Vorteilen digitaler Medien bringt es noch weitere positive Aspekte in unsere Schulentwicklung.

Einerseits wird das IPad, wie bisher PCs und Lernsoftware, als Lernhilfe, als Orientierungs- und Strukturierungshilfe, als Erinnerungsstütze oder zur Entspannung verwendet. Spielerisch und lustbetont im Umgang fördert es Motivation, Kooperation und Lernbereitschaft.

Andererseits kommt es verstärkt als Kommunikationshilfe zum Einsatz, da es sich, neben seinem hohen Aufforderungscharakter, durch einfache Bedienbarkeit, umfassende Einstellungsmöglichkeiten und ein vielschichtiges Angebot an Apps und Zubehör für Menschen mit Handicap auszeichnet.

Der Mensch ist ein soziales Wesen und die Kommunikation ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Eine Einschränkung in der Kommunikation wirkt sich nicht nur auf soziale, schulische und private Teilbereiche seines Lebens aus. Die Fähigkeit, sich anderen gegenüber verständlich machen zu können, ist von geradezu lebensnotwendiger Bedeutung. Ohne Ausgleich dieser Behinderung ist der Schüler im Wesentlichen auf die rein passive Aufnahme dessen beschränkt, was er durch Hören und Sehen wahrnimmt, ist aber nicht imstande, sich von sich aus eindeutig verständlich zu machen, einen Wunsch, eine Meinung oder sonst irgendeine Äußerung von sich zu geben und somit aktiv und selbständig mit seiner Umwelt in Verbindung zu treten. Um ihm eine befriedi­gendere und eindeutige Kommunikation mit seinem Umfeld zu ermöglichen sowie seine bereits vorhandenen Fertigkeiten weiter ausbauen zu können, sollte eine vermehrte Ausstattung mit IPads an unserer Schule stattfinden. Eine Vielzahl von Schülern würde so aktiver am Unterrichtsgeschehen teilnehmen, ihre geistige Beweglichkeit sowie kommu­nikativen Möglichkeiten deutlich steigern und das große Bedürfnis nach eindeutiger sowie angemessener Kommunikation könnte effektiver gefördert werden.

Mit Hilfe von verschiedenen Apps (Software für das IPad) und aufgrund der einfachen Bedienbarkeit sind selbst Schüler mit einer schweren geistigen Beeinträchtigung in der Lage, Erfahrungen im Bereich der Intentionalität und Selbstwirksamkeit zu machen. Diese werden u.a. als Grundlage für die kommunikative Entwicklung erachtet. Ferner gibt es auch Apps zur Kommunikationsanbahnung, wie das Erlernen von „Ja und Nein“, sowie Apps zum Erlernen weiterer einfacher Konzepte, die sich ganz individuell auf die Interessen und Kommunikationsbedürfnisse des Schülers anpassen lassen. Auch können persönliches Bild-, Fotomaterial, Musik sowie Videos ohne großen Aufwand auf dem Gerät installiert werden. Das geringes Gewicht und eine hohe Akkukapazität des IPads ermöglichen zusätzlich einen mobilen und flexiblen Einsatz. Auch ist eine Befestigung an Rollstühlen möglich.

Aus den genannten Gründen würden wir uns über eine Unterstützung bei der Ausstattung der einzelnen Klassen mit IPads an unserer Schule sehr freuen!